Am 15. September 2012 fand das „2nd Würzburger Loess Symposium“ statt. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von Sergey Sedov (Institute of Geology, UNAM, Mexico City) und Birgit Terhorst (Institut für Geographie und Geologie, Universität Würzburg) im historischen Toskanasaal der Residenz zu Würzburg. Unter dem Titel „Palaeolandscapes of Middle and Late Pleistocene“ wurden in sechs Vorträgen aktuelle Forschungen aus den Arbeitsgruppen der teilnehmenden Wissenschaftler vorgestellt.
Den Auftakt der Vortragsreihe bildete eine Präsentation von Sergey Sedov (Mexiko) und Svetlana Sychova (Russland) zur Paläopedologie spätpleistozäner Lössprofile aus den östlichen Teilen Europas. Im Anschluss referierte Frank Lehmkuhl (Aachen) über ausgewählte Lössprofile Mitteleuropas und Rumäniens. Slobodan Markovic (Serbien) beschäftigte sich im Folgenden mit den Lössen des Mittleren Donaubeckens und der Entwicklung einer eurasischen Lössstratigraphie.
Pierre Antoine (Frankreich) präsentierte zu Beginn der Nachmittagssitzung Ergebnisse aus den langjährigen Forschungen in den jungpleistozänen Lösssequenzen von Frankreich über Belgien bis Westdeutschland und betonte die Bedeutung des Übergangs vom mittleren zu späten Pleniglazial. Die klassischen Lössprofile Niederösterreichs, wie Paudorf, Stillfried und Göttweig wurden im Anschluss durch die Gastgeberin Birgit Terhorst präsentiert und in den Kontext der Paläoumweltentwicklung gestellt. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete eine Präsentation von Marc Händel (Österreichische Akademie der Wissenschaften) mit einem Modell zur Entstehung archäologischer Befunde und morphologischer Strukturen innerhalb der gravettienzeitlichen Fundschicht der Grabung Krems-Wachtberg.
Sergey Sedov (Mexico City) & Birgit Terhorst (Würzburg)