Gedenkveranstaltung zum 150. Geburtstag von ALBRECHT PENCK (1858-1945) in Bad Grönenbach im Allgäu

Am 18. September 2008 fand anlässlich des 150igsten Geburtstages des Eiszeitforschers Albrecht Penck in Bad Grönenbach eine Gedenkveranstaltung statt. Der Raum Memmingen mit der Umgebung von Grönenbach zählt zu den wichtigsten Forschungsgebieten des herausragenden Wissenschaftlers, Geologen und Geographen Albrecht Penck.

Im Anschluss an die Begrüßungen durch den 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Bernhard Kerler und durch den 1. Vorsitzenden des Heimatbundes Allgäu e. V. Kurt Stiefenhofer würdigten in Vorträgen Hans Frei, langjähriger Heimatpfleger des Bezirkes Schwaben, und Hermann Jerz, beide Universität Augsburg, das Leben, das Werk und die Bedeutung Albrecht Pencks. Die musikalische Umrahmung der gut besuchten Feier gestaltete das „Saitenspiel Vogt“, Verein für Volkstumspflege Kempten.
Am 20. September 2008 führte eine Exkursion mit über 50 Teilnehmern auf den Spuren von Albrecht Penck zu einigen „Schlüsselstellen“ der Eiszeitforschung. Dabei wurde auch die Anhöhe des „Falken“ oberhalb Ittelsburg besucht, wo Albrecht Penck bei einer Begehung 1898 – mit Blick nach Westen in Richtung Hochschloß Grönenbach und Kronburg vier Niveaus von eiszeitlichen Schotterterrassen erkannte und folglich nicht nur drei Eiszeiten, wie bislang angenommen, sondern vier Eiszeiten unterschied (Penck 1899).
Bereits 1958 hat der Heimatbund Allgäu aus Anlass von Pencks 100. Geburtstag am „Falken“ an einer Felswand aus Nagelfluh (bei Penck: günzzeitlich) eine Gedenktafel angebracht, die heuer im Gedenkjahr 2008 von der Marktgemeinde Bad Grönenbach restauriert und über eine Treppe an steilem Hang für jedermann zugänglich gemacht wurde.
Auf der Anhöhe des „Falken“ soll demnächst vom Heimatbund Allgäu eine Erläuterungstafel errichtet werden, an einer Stelle mit einem besonders guten Überblick über die eiszeitlichen Terrassen bei Bad Grönenbach.
PENCK, A. (1899): Die vierte Eiszeit im Bereiche der Alpen. – Verein zur Verbreiterung Naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, 39. Jg., Heft 3: 1-20; Wien.
Hermann Jerz, München